Goldener Lichtring
Der goldene Lichtring, die Lichtkrone – ein anspruchsvolles technisches und künstlerisches Element mit der Symbolik der Dornenkrone, die das Innere des Gebäudes beherrscht und ihm eine ungewöhnliche Lichtatmosphäre verleiht, die sich je nach dem Lauf der Sonne über den Himmel verändert. Wenn die Sonne aufgeht, erzeugt sie auf den Wänden allmählich abnehmende goldene Reflexe, die zur Mittagszeit einen Kreis um das Presbyterium bilden und dann im Laufe des Nachmittags wieder nach oben verblassen; in der Übergangszeit, am Ende des Tages, beleuchtet die Sonne das Presbyterium mit dem Altar durch die Glastüren des Eingangsportals.
Goldener Lichtring
Der goldene Lichtring, die Lichtkrone – ein anspruchsvolles technisches und künstlerisches Element mit der Symbolik der Dornenkrone, die das Innere des Gebäudes beherrscht und ihm eine ungewöhnliche Lichtatmosphäre verleiht, die sich je nach dem Lauf der Sonne über den Himmel verändert. Wenn die Sonne aufgeht, erzeugt sie auf den Wänden allmählich abnehmende goldene Reflexe, die zur Mittagszeit einen Kreis um das Presbyterium bilden und dann im Laufe des Nachmittags wieder nach oben verblassen; in der Übergangszeit, am Ende des Tages, beleuchtet die Sonne das Presbyterium mit dem Altar durch die Glastüren des Eingangsportals.
Der Ring ist mit polierten, goldeloxierten Edelstahlblechen ausgekleidet und hat einen Durchmesser von 8 m. Die 50 m2 große Verglasung wird von einer sehr subtilen Konstruktion mit kreuzweise geführten Hängern getragen.
Für den Entwurf und die konstruktive Lösung war es wichtig, die Randbedingungen für Temperatur und Feuchtigkeit zu bestimmen und die Auswirkungen der reflektierten Sonnenstrahlung von der Verkleidung des Rohrs zu ermitteln, deren Form ebenfalls eine Konzentration der reflektierten Energie bewirkt. Daher war es notwendig, oberhalb der Verglasungsebene eine Goldblechverkleidung in Geschliffenenausführung zu verwenden, automatisch öffnende Ventilatoren in die Rohrwände einzubauen, um den Raum unter der Verglasung im Sommer zu belüften, und Verglasungseinheiten mit Heizung zu verwenden, um bei sinkenden Außentemperaturen die Kondensation auf der Innenfläche zu vermeiden und bei voller Belegung den Anstieg der Luftfeuchtigkeit im Innenraum zu verhindern; die Heizung ermöglicht es außerdem, die Schneeräumung bei Bedarf zu beschleunigen. Um die Sonneneinstrahlung im Sommer weiter zu reduzieren, war es notwendig, eine Beschichtung auf die Verglasungseinheiten aufzutragen – daher ihre leicht blaue Farbe.
Das Hauptraster der Verglasungstragkonstruktion besteht aus massiven balotinierten 70x50mm Edelstahlprofilen, auf die niedrige Aluminiumprofile des ALUPROF-Systems über eine Trennscheibe geschraubt werden, mit Dichtungen zur Aufnahme der Verglasungseinheiten und mit interner Ableitung des Kondensats aus den Verglasungsrillen; hinter der Goldverkleidung wird das Kondensat dann über eine umlaufende Rinne abgeleitet. Um ein Durchbiegen der Struktur zu verhindern, wird das Hauptgitter auf 2/3 der Spannweite durch kreuzweise geführte Hänger mit Zügen aus polierten Edelstahlstreifen 5×20 mm und Gelenkstreben in schwarzer Metallicfarbe ergänzt. Das gesamte Bauwerk ist aufgrund der hohen Wärmeausdehnung bei der gegebenen Spannweite und den wechselnden Betriebstemperaturen auf Elastomerlagern gelagert, was sich auch in der Gestaltung der Anschlussfugen am Umfang widerspiegelt. Damit die Struktur richtig funktioniert, mussten die Deichsel nach dem Einbau auf die vorgegebenen Werte eingestellt werden, was aufgrund der räumlichen Wirkung des gesamten Systems eine komplexe Aufgabe war.
Die Goldverkleidung ist auf einem Gitter aus rostfreiem Stahl angebracht, das in der tragenden Stahlbetonstruktur der Röhre verankert ist. Die Fliesen werden durch elastische Bänder gestützt und durch Schraubverbindungen mit elastischen Unterlegscheiben verankert, um zu verhindern, dass die Goldfliesen bei der Nutzung der Orgel nicht vibrieren oder klappern. Aus diesem Grund und wegen der Temperaturschwankung war eine verdeckte Befestigung der Fliesenkassetten nicht möglich.
Designentwurf: Ing. Arch. Jakub Žiška
Auftragnehmer/Projektleiter: Miroslav Koch – JOFO, s.r.o.
Konstruktionlösung / Projekt: Ing. Arch. Jakub Žiška – ATELIER Žiška, s.r.o.
Statik der Konstruktion: Ing. Milan Novotný
Statik der Verglasungseinheiten: Ing. Miroslav Špaček, Ing. Jiří Veselý – Habena spol. s r.o.
Bauphysik – Bestimmung von Temperatur- und Feuchtegrenzwerten: Ing. Robert Kůta
Bauphysik – Bewertung des Einflusses der Fokussierung der reflektierten Sonnenstrahlung: Ing. Jiří Čáp, Ph.D.
Technische Planung der beheizten Verglasungseinheiten und des Steuerungssystems: Jan Horyna, Ing. Zdeněk Císař -Thermoglass.eu s.r.o.
Zusammensetzung der Beschichtungen und technische Parameter von Glas: Ing. Lucie Chladná – AGC Flat Glass Czech a.s.
Konstruktion von Elastomerlagern. Josef Kotšmíd – SVP mosty, s.r.o.
Technischer Entwurf von Klebe- und Anschlussverbindungen: Stanislav Jirák – Tremco illbruck s.r.o.
Opponenz der bautechnischen Lösung: Ing. Jan Klečka – Metrostav a.s.
Aktivierung und Dehnungsmessung der Stäbe: Ing. Dalibor Gregor, Ph.D. – EXCON a.s.